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  • Therapiegebiet Psychische Gesundheit

Präzisionspsychiatrie und Boehringer Ingelheim

Neurobiologische Ursachen psychischer Erkrankungen erforschen – für wirksame Therapien, bessere Symptomkontrolle und mehr Lebensqualität.

Präzisionspsychiatrie steht im Bereich der psychischen Gesundheit für einen Lösungsansatz, der das Potenzial hat, das Leben von Menschen mit psychischen Erkrankungen nachhaltig zu verbessern. Mit dem Konzept verschiebt sich der therapeutische Ansatz von der reinen Symptombehandlung hin zu den neurobiologischen Ursachen. Erfahren Sie, wie Patient:innen mit psychischen Erkrankungen, Betreuende und das private Umfeld zukünftig von einer Behandlungsstrategie, die sich wirksam gegen Krankheitssymptome richtet, profitieren können.

Präzisionspsychiatrie – Grundlage für personalisierte Behandlungen

Aktuell stehen bei der Klassifikation von Krankheitsbildern diagnostische Kriterien gemäß DSM-5 oder ICD-10 im Vordergrund: Dabei werden Patient:innen, die zum Beispiel dieselbe ICD-10-Diagnose erhalten, zu einer sehr heterogenen Gruppe zusammengefasst, wodurch die individuell unterschiedlichen Ausprägungen von Symptomen nicht angemessen berücksichtigt werden.1 Dies macht die Behandlung psychischer Erkrankungen herausfordernd und kann dazu beitragen, dass Patient:innen nicht gleichermaßen auf eine Therapie ansprechen.2,3

Die Präzisionspsychiatrie hingegen berücksichtigt individuelle Patientencharakteristika, um Symptome gezielt ansprechen und behandeln zu können:

Infografik Präzisionspsychiatrie

Konzept Präzisionspsychiatrie

DSM-5: 5. Auflage des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders

Neue Chancen durch Präzisionspsychiatrie

Im Rahmen der Präzisionspsychiatrie werden Ursachen psychischer Symptome mit einem ganzheitlichen Ansatz adressiert. Dieser nutzt wissenschaftliche und technologische Fortschritte, um eine enge Übereinstimmung zwischen individueller Biosignatur und Präventions- oder Behandlungsstrategien zu erreichen.4 Denn weiß man anhand von Biomarkern, Bildgebung oder Genetik mehr über die Neurobiologie hinter bestimmten Symptomen, können diese gezielt angesprochen und behandelt werden.5,6

In unserem Bereich für Fachkreisangehörige finden Sie spannende Videos zu diesem Thema: Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg, Vorsitzender des Vorstands und Direktor des Zentralinstituts (ZI) für Seelische Gesundheit in Mannheim, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am ZI und Lehrstuhlinhaber an der Universität Heidelberg und der Medizinischen Fakultät Mannheim, erläutert im Interview, welche Herausforderungen zum Beispiel bei der Schizophrenie-Diagnose bestehen. Der Experte gibt aus erster Hand einen praxisnahen Überblick über aktuelle Forschungen und zeigt auf, welche Chancen die Präzisionspsychiatrie für den Bereich der psychischen Gesundheit bieten kann.

"Ich denke, Präzisionspsychiatrie ist das Thema, das unser Fach in den kommenden Jahren dominieren wird", ist sich auch Prof. Dr. Joseph Kambeitz sicher, Leitung des Früherkennungszentrums FETZ und Oberarzt der Tagesklinik an der Klinik & Poliklinik für Psychiatrie & Psychotherapie, Universitätsmedizin Köln. Welchen Mehrwert der Ansatz konkret im Behandlungsalltag verspricht, erläutern außerdem Prof. Dr. med. Göran Hajak, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum Bamberg und Prof. Dr. Bernhard Baune, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Münster.

Expertenvideo Präzisionspsychiatrie

Lassen Sie sich von Prof. Meyer-Lindenberg im Video auf den neuesten Stand der Präzisionspsychiatrie bringen – exklusiv in unserem Bereich für Fachkreise!

Wie Prof. Kambeitz, Prof. Hajak und Prof. Baune die Bedeutung der Präzisionspsychiatrie für die Praxis einschätzen, erfahren Sie im Video im Fachkreise-Bereich – jetzt anmelden!

Expertenvideo Präzisionspsychiatrie

Slide-Kit: Präzisionspsychiatrie

Ziel ist, anhand des Konzepts der Präzisionspsychiatrie personalisierte Lösungen für Patient:innen zu entwickeln, für deren Symptomatik bislang keine zielgerichtete Therapie zur Verfügung steht und so Belastungen für Betroffene, Angehörige und Gesellschaft zu verringern. Beispiele hierfür sind Störungen der Impulskontrolle oder kognitive Beeinträchtigungen, die im Zusammenhang mit Schizophrenie, aber auch bei weiteren Krankheitsbildern auftreten können.

Eine übersichtliche Zusammenfassung wichtiger Aspekte der Präzisionspsychiatrie finden Sie in unserem Slide-Kit, das im Fachkreise-Bereich für Sie zum Download bereitsteht.

Gemeinsam neue Wege gehen

Expert:innen sind sich einig: Der potenzielle Nutzen der Präzisionspsychiatrie kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Verwirklichung des innovativen Konzepts ist nur mit einem kollaborativen Ansatz und dem gemeinsamen Engagement von Forschenden und Unternehmen zu leisten. Was Präzision im Kontext von Psychiatrie bedeutet und an welchen Forschungsinitiativen Boehringer Ingelheim beteiligt ist, stellen Dr. Hugh Marston und Dr. Vikas Mohan Sharma in ihrem Artikel „Bringing Precision to Psychiatry“ vor.

Den Artikel können Sie im Fachkreise-Bereich einsehen und herunterladen.

Quellen

1  Cuthbert BN & Insel TR. BMC Med. 2013; 11:126.
2  Insel T, et al. Am J Psychiatry. 2014; 171: 395–397.
3  Feczko E, et al. Trends Cogn Sci. 2019; 23: 584–601.
4  Giordano GM, et al. Fortschr Neurol Psychiatr. 2020; 88(12): 767–772.
5  Schwarz K, et al. Schizophr Bull. 2020; 46(3): 592–602.
6  Schwarz K, et al. Biol Psychiatry. 2022; 91(2): 216–225.

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